8 - Raumkognition in historischen Texten und Karten – Digitale Strategien zur Erschließung Kulturellen Erbes [ID:9967]
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Das albeit eine

Очень octaves

das an der Bibliotheke Herzjahanna in Rom läuft und ich will Ihnen am Beispiel

dieses Projekts zeigen, wie sich digitale Transformation in gewissen

Wissenschaftsdisziplinen auswirken kann. Das heißt, ich gebe erst einen kurzen

Überblick auch über den Text, mit dem wir uns vor allem beschäftigen. Und meine

Aufgabe in dem Projekt ist, sich vor allem um die Forschungsdaten zu kümmern, also

um den digitalen Teil. Und deswegen werde ich ganz kurz einen Arbeitsplan

vorstellen, wo, an welchen Stellen welche Daten produziert werden,

insbesondere eben durch Textanalyse und Annotationen, wie dann diese Daten

weiterverarbeitet werden oder werden sollen. Also es ist ein Werkstabbericht,

den sie heute bekommen, und wie die dann insbesondere auch auf eine allgemein

semantische Ebene gehoben werden können mit sogenannten formalen Ontologien. Und

der Ausblick geht dann sozusagen in die Richtung der Publikation der Daten,

nämlich linked-open-data, das heißt, wie kann man Daten, die aus Annotationen

zum Beispiel resultieren, dann direkt im Web zur Verfügung stellen.

Ja, also es geht um die digitale Transformation.

Ich sage nicht der Wissenschaften, sondern in den Wissenschaften.

Es hat sich diese Bezeichnung Digital Humanities durchgesetzt.

Eigentlich fände ich es sehr viel besser zu sagen Computational Humanities,

weil es ja nicht nur um die Digitalisierung, sondern um die Verarbeitung geht.

Und es gibt ja auch den Begriff der Computational Science, und Sie wissen

vielleicht, dass wir in Erlangen, der seit, ich weiß nicht, einigen Jahrzehnten zum

Beispiel ein Fach Computational Engineering haben.

Also es geht um die Einführung des Mediums des Digitalen in die

Wissenschaften, was dann auch neue Methoden mit sich bringt. Wir hatten ja

vor ein paar Wochen einen Vortrag über Simulation zum Beispiel. Und so einen ganz

allgemeinen Rahmen, da gibt es eine Reihe von Arbeiten, aber eine, die mir sehr

gut gefallen hat, steckt der Herr Forster ab in einem Sammelband, der heißt

Switching Codes, How Computation Changes Readers, also wie die Berechnung, die

Informatik, die Anwendung der Informatik tatsächlich die Forschung verändert.

Jetzt kann man natürlich erst einmal fragen, was sind denn in den

Kulturwissenschaften überhaupt digitale Daten? Sie sind vertraut mit digitalen

Texten und Bildern, aber solange wir sozusagen nur statt eines Buchs, einen

E-Book lesen oder statt eines gedruckten Bildes ein Bild auf dem Bildschirm

anschauen, hat sich da noch nicht so viel geändert. Die sind zwar digital, aber in

diesem Sinne noch keine Daten. Zur Daten werden sie eigentlich erst, wenn sie

verarbeitet werden. Das geht natürlich, wenn sie digital dargestellt sind.

Und dann unterscheiden wir dann eben primäre Forschungsdaten, die direkt zum

Beispiel durch Beobachtungen, Messungen, Annotationen und so weiter entstehen und

dann solche Daten, die daraus abgeleitet werden durch irgendwelche

Berechnungsprozesse. Wichtig ist natürlich auch der Unterschied zwischen lokalen

Datenbanken, das ist ja sozusagen der Stand gewesen, bei dem viele angefangen

haben, dass sie lokale Datenbanken angelegt haben, Bilddatenbanken, Textdatenbanken

und so weiter. Aber was eben hinzugekommen ist, es sind jetzt neue

Möglichkeiten der vernetzten Verarbeitung, die versuchen diese

Silos wieder aufzuschließen und allgemein verfügbar zu machen.

Dazu gehört eben erst einmal eine semantische Erschließung, das heißt, man

braucht eine inhaltliche Beschreibung, wie man mit solchen Daten überhaupt umgehen

kann und dazu bedarf es einer bestimmten Art der Wissensmodellierung, wo

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:05:47 Min

Aufnahmedatum

2018-12-18

Hochgeladen am

2019-01-17 08:32:32

Sprache

de-DE

Im Forschungsprojekt „Historische Räume in Texten und Karten - Eine kognitiv-semantische Analyse von Flavio Biondos »Italia illustrata«„ der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte, Rom, spielen Fragen nach dem historischen Verständnis des sozialen Raums und seines Wandels im sogenannten langen Mittelalter eine zentrale Rolle. Mit der Untersuchung der Beziehungen zwischen historischen Karten und Texten soll das historische Raumverständnis und das mit ihm verknüpfte Wissen ergründet werden, indem wir Ansätze aus der kognitiven Linguistik aufgreifen. Im Projekt setzen wir verschiedene Verfahren der „Digital Humanities“ zur Erschließung – insbesondere Annotation und Analyse – digitalisierter historischer Texte und Karten ein und nehmen damit die (Re-)Konstruktion kognitiver Karten in den Blick.

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