Das albeit eine
Очень octaves
das an der Bibliotheke Herzjahanna in Rom läuft und ich will Ihnen am Beispiel
dieses Projekts zeigen, wie sich digitale Transformation in gewissen
Wissenschaftsdisziplinen auswirken kann. Das heißt, ich gebe erst einen kurzen
Überblick auch über den Text, mit dem wir uns vor allem beschäftigen. Und meine
Aufgabe in dem Projekt ist, sich vor allem um die Forschungsdaten zu kümmern, also
um den digitalen Teil. Und deswegen werde ich ganz kurz einen Arbeitsplan
vorstellen, wo, an welchen Stellen welche Daten produziert werden,
insbesondere eben durch Textanalyse und Annotationen, wie dann diese Daten
weiterverarbeitet werden oder werden sollen. Also es ist ein Werkstabbericht,
den sie heute bekommen, und wie die dann insbesondere auch auf eine allgemein
semantische Ebene gehoben werden können mit sogenannten formalen Ontologien. Und
der Ausblick geht dann sozusagen in die Richtung der Publikation der Daten,
nämlich linked-open-data, das heißt, wie kann man Daten, die aus Annotationen
zum Beispiel resultieren, dann direkt im Web zur Verfügung stellen.
Ja, also es geht um die digitale Transformation.
Ich sage nicht der Wissenschaften, sondern in den Wissenschaften.
Es hat sich diese Bezeichnung Digital Humanities durchgesetzt.
Eigentlich fände ich es sehr viel besser zu sagen Computational Humanities,
weil es ja nicht nur um die Digitalisierung, sondern um die Verarbeitung geht.
Und es gibt ja auch den Begriff der Computational Science, und Sie wissen
vielleicht, dass wir in Erlangen, der seit, ich weiß nicht, einigen Jahrzehnten zum
Beispiel ein Fach Computational Engineering haben.
Also es geht um die Einführung des Mediums des Digitalen in die
Wissenschaften, was dann auch neue Methoden mit sich bringt. Wir hatten ja
vor ein paar Wochen einen Vortrag über Simulation zum Beispiel. Und so einen ganz
allgemeinen Rahmen, da gibt es eine Reihe von Arbeiten, aber eine, die mir sehr
gut gefallen hat, steckt der Herr Forster ab in einem Sammelband, der heißt
Switching Codes, How Computation Changes Readers, also wie die Berechnung, die
Informatik, die Anwendung der Informatik tatsächlich die Forschung verändert.
Jetzt kann man natürlich erst einmal fragen, was sind denn in den
Kulturwissenschaften überhaupt digitale Daten? Sie sind vertraut mit digitalen
Texten und Bildern, aber solange wir sozusagen nur statt eines Buchs, einen
E-Book lesen oder statt eines gedruckten Bildes ein Bild auf dem Bildschirm
anschauen, hat sich da noch nicht so viel geändert. Die sind zwar digital, aber in
diesem Sinne noch keine Daten. Zur Daten werden sie eigentlich erst, wenn sie
verarbeitet werden. Das geht natürlich, wenn sie digital dargestellt sind.
Und dann unterscheiden wir dann eben primäre Forschungsdaten, die direkt zum
Beispiel durch Beobachtungen, Messungen, Annotationen und so weiter entstehen und
dann solche Daten, die daraus abgeleitet werden durch irgendwelche
Berechnungsprozesse. Wichtig ist natürlich auch der Unterschied zwischen lokalen
Datenbanken, das ist ja sozusagen der Stand gewesen, bei dem viele angefangen
haben, dass sie lokale Datenbanken angelegt haben, Bilddatenbanken, Textdatenbanken
und so weiter. Aber was eben hinzugekommen ist, es sind jetzt neue
Möglichkeiten der vernetzten Verarbeitung, die versuchen diese
Silos wieder aufzuschließen und allgemein verfügbar zu machen.
Dazu gehört eben erst einmal eine semantische Erschließung, das heißt, man
braucht eine inhaltliche Beschreibung, wie man mit solchen Daten überhaupt umgehen
kann und dazu bedarf es einer bestimmten Art der Wissensmodellierung, wo
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:05:47 Min
Aufnahmedatum
2018-12-18
Hochgeladen am
2019-01-17 08:32:32
Sprache
de-DE
Im Forschungsprojekt „Historische Räume in Texten und Karten - Eine kognitiv-semantische Analyse von Flavio Biondos »Italia illustrata«„ der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte, Rom, spielen Fragen nach dem historischen Verständnis des sozialen Raums und seines Wandels im sogenannten langen Mittelalter eine zentrale Rolle. Mit der Untersuchung der Beziehungen zwischen historischen Karten und Texten soll das historische Raumverständnis und das mit ihm verknüpfte Wissen ergründet werden, indem wir Ansätze aus der kognitiven Linguistik aufgreifen. Im Projekt setzen wir verschiedene Verfahren der „Digital Humanities“ zur Erschließung – insbesondere Annotation und Analyse – digitalisierter historischer Texte und Karten ein und nehmen damit die (Re-)Konstruktion kognitiver Karten in den Blick.